Fidelio Arts and Culture

organisierte im Auftrag der Gemeinde Heerlen Treffen mit Einwohnern, Experten und anderen Interessenvertretern, um über die Stadt als Spielplatz nachzudenken.

Die Themen waren: Sport und Bewegung, Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie Bewohner und Nutzer der Stadt. Während der Workshops führten wir die Teilnehmer an verschiedenen Orten in Heerlen entlang. Gemeinsam haben wir Ideen für Verbesserungen diskutiert.

 

Fidelio Arts and Culture hat im Anschluss an die oben genannten Treffen ein Inspirationsbuch vorgelegt. Sie können dieses Inspirationsbuch über diesen Link herunterladen (Niederländischer Text). Zehn Projekte wurden anschließend im Auftrag der Gemeinde Heerlen realisiert:

1. Riesenschach. Am Sonntagnachmittag, 24. April 2022, wurde an der Promenade 2 ein lebensgroßes Schachspiel feierlich eingeweiht. Jeder, der Schach spielen möchte, ist herzlich eingeladen, während der Ladenöffnungszeiten damit zu spielen. Mit diesem Freiluft-Schachbrett will Heerlen Begegnungen fördern und mehr Erlebnis in der Innenstadt schaffen.

Das Schachspiel wurde in Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, der Vereniging Stadstuin und der Buchhandlung Van der Velden-van Dam realisiert. In letzterer kann jeder, der Schach spielen möchte, die großen Schachfiguren während der Ladenöffnungszeiten ausleihen und anschließend natürlich wieder zurückgeben. Zusätzlich zu dem großen Schachspiel hat der Verein Stadstuin einen Tisch mit zwei zusätzlichen Schachbrettern zur Verfügung gestellt. Jordy Clemens, Beigeordneter für Kultur: "In einem Stadtzentrum sollte sich jeder amüsieren können, von jung bis alt. Es soll so viel Spaß machen, dass man länger bleiben möchte. Deshalb gestalten wir unsere Innenstadt stellenweise als modernen Spielplatz. Und es bleibt nicht bei diesem Schachbrett, wir arbeiten an noch mehr lustigen Dingen."

2. Ritterstatuen. Das mittelalterliche Landsfort Herle bildet das Herz des heutigen Heerlen: eine kleine, ummauerte und umschlossene Festung, die aus der Pankratiuskirche, einigen Häusern und dem Schelmentoren-Turm bestand. Anfang Juli 2022 stellte die Gemeinde zwei steinerne Ritterstatuen im Zentrum auf. Ein Ritter steht auf dem Schelmenhofje gegenüber dem Poppodium Nieuwe Nor, in der Nähe des Schelmentoren-Turms, der andere Ritter steht in der Uilestaat in der Nähe der Ausfahrt des Parkhauses. Er steht in der Nähe der Maurenecke, wo während des 80-jährigen Krieges maurische Krieger begraben worden sein sollen.

3. Mini-Bibliotheken. Im Rahmen von "Die Stadt als Spielplatz" hat die Gemeinde Heerlen an vier Standorten im Stadtzentrum bunte Minibibliotheken aufgestellt. Die Idee ist, dass Einwohner und Besucher der Stadt diese Minibiebs kostenlos nutzen können. Die Menschen können ein Buch aus den Schränken nehmen und selbst ein anderes Buch hineinlegen. Das Projekt wurde durch die Zusammenarbeit zwischen dem Beta House am Wilhelminaplein, Kakauw in der Oranje Nassaustraat, der Buchhandlung Van der Velden Van Dam an der Promenade und De Boekensteun in der Akerstraat ermöglicht. Eine Reihe von ehrenamtlichen 'Bibliothekaren' wurde ernannt, die sich um den Austausch von Büchern und die Verwaltung der Schließfächer kümmern. Die Gemeinde Heerlen ist sehr zufrieden mit der Beteiligung der Beteiligten. Ein schönes Beispiel für 'Gemeinsam machen wir die Stadt'!

4. Grüne Zeugen. Die Green Witnesses erzählen besondere Geschichten über Heerlen. Was wäre, wenn Bäume Geschichten erzählen könnten? An sieben Standorten im Zentrum von Heerlen erzählen besondere Bäume die Geschichte ihrer Erlebnisse an diesem Ort. Durch Pflastersteine mit einem QR-Code, der gescannt werden kann, werden die Besucher in die Geschichte des Baumes eingeführt. Mit Green Witnesses erhalten die Einwohner und Besucher von Heerlen ein völlig neues interaktives Erlebnis in Form eines Spaziergangs. Green Witnesses ist eine Kreation des Klangkünstlers Mike Kramer.

5. Urban Buildering. Freerunning und Bauen kann man überall machen! In Heerlen gibt es mehrere Strecken im Stadtzentrum. Schon in den 1950er Jahren entdeckten Skateboarder, dass man die Stadt auch als 'Spielplatz' nutzen kann. Urbane Sportarten machen die Stadt lebendiger, laden zu sozialer Interaktion ein und sind darüber hinaus auch noch gesund. Mit Hilfe des Spitzenkletterers Rasjel Nilwik und des Freerunners Koen Heijnen vom Team NL wurden neue Bau- und Freerunning-Parcours in der Stadt abgesteckt. Die Standorte sind auf der Karte zu finden. Natürlich können Sie auch selbst nach den besten Plätzen zum Bauen oder Freerunning suchen. Gehen Sie auf eine kreative und sportliche Entdeckungsreise und nutzen Sie die Stadt als Spielplatz. Ein lustiger Start ist an den Klettergriffen auf De Morenhoek!

6. Die Füße vom Boden! Das können Sie auf dem Morenhoek-Platz in Heerlen-Centre tun. Die Passanten sind eingeladen, im öffentlichen Raum zu tanzen. Das Projekt 'Voetjes van de Vloer' besteht aus fünf Knöpfen rund um den Baum. Die Knöpfe haben unterschiedliche Farben, die für fünf verschiedene Musikstile stehen. Wenn Sie einen der Knöpfe drücken, hören Sie Musik von Rock and Roll bis Polka.... für jeden etwas dabei. Auf dem Boden sind gemalte Fußspuren zu sehen. Wenn man den Schritten folgt, beginnt man automatisch zu tanzen! Das Konzept wurde von Fidelio Arts and Culture entwickelt und von Marq Claessens Theatertechniek in Zusammenarbeit mit der Tanzschule Swing-Inn umgesetzt.

7. Stadtmöbel von Rob van Acker. Der Künstler vom Atelier Ijzerwerk hat speziell für The City as a Playground verspielte Stadtmöbel entworfen, auf denen man sitzen, hängen, klettern, kraxeln und liegen kann. Die fröhlichen Möbel laden zum Spielen ein. Im Zentrum von Heerlen, auf der Terrasse von Schunck, steht eines auf der Seite des Pancratiusplein-Zuid und auf dem Bètaplein steht ein weiteres. Für den City Garden an der Promenade 1 im Stadtzentrum von Heerlen entwarf Rob einen besonderen Entwurf, der aus zwei verspielten Möbelstücken besteht. Die mintgrünen Stahlrohre bilden einen schönen Kontrast zu den vom Designer verwendeten Holzbrettern. Auch die Arbeiten, die Rob van Acker entwirft, führt er am liebsten selbst aus.

8. Zootrope D'r Bickel. Auf dem Stationsplein, schräg gegenüber dem Kino des Königlichen Theaters (am Ende der Rolltreppen des Maankwartiers), befindet sich ein sogenanntes Zoetrope. Das Zoetrope D'r Bickel, das auf einer Idee von Lanka Kalmijn (21), Studentin des Studiengangs Kommunikations- und Multimediadesign an der Fachhochschule Zuyd, basiert und in Zusammenarbeit mit Relim-Metaal realisiert wurde, ist das letzte Kunstwerk in dieser Reihe von The City-as-Playground. Ein Bickel (limburgisch) war eine Sichel oder ein Hackeisen, ein Werkzeug, das in früheren Jahren zum Lösen von Kohle in Bergwerken verwendet wurde. Ein Bickel ist auch ein Draufgänger, ein harter Arbeiter und somit, im Falle dieses Kunstwerks, ein Verweis auf den Bergmann. Wenn man das Zoetrope umdreht, kann man durch die Ritzen einen Bergmann sehen, der hackende Bewegungen macht! Das 1832/1833 erfundene Zoetrop ist eines der ersten Animationsgeräte zur Betrachtung bewegter Bilder. Das Gerät basiert auf einem stroboskopischen Prinzip und kann zu Recht als Vorläufer des Films bezeichnet werden.

9. Zwei Floorals. Die von Stefan Thelen, alias Super A, entworfenen Floorals blicken auf die Vergangenheit Heerlens zurück und geben einen Ausblick auf die Zukunftspläne der Stadt. Das erste Flooral war ein Kompass, der in die Himmelsrichtungen der Stadt zeigte, wo Elemente aus verschiedenen Epochen zu finden sind: die Römerzeit, Landsfort Herle (das Mittelalter), die Bergbauzeit und die Gegenwart. Das zweite Flooral warf einen Blick auf die zukünftigen Pläne der Stadtverwaltung für die Promenade und den Bongerd und verwendete Wasser- und Grünelemente mit 3D-Effekt. Die Floorals waren vorübergehend zu sehen.

10. Trimm-Dich-Pfad Maankwartier. Zusammen mit dem Fitnessstudio Cleverfit hat eine Arbeitsgruppe der Freunde des Maankwartiers einen Trimmpfad im Maankwartier angelegt. Der Parcours ist einfach aufgebaut, verursacht wenig Unannehmlichkeiten, bietet aber eine Menge körperliche Bewegung! Der Nachteil, im Maankwartier immer bergauf gehen zu müssen, wird durch den Trimm-Dich-Pfad sogar zu einem sportlichen Vorteil! Die Stadt als Spielplatz hat den Trimm-Dich-Pfad Maankwartier aufgelistet. Klicken Sie hier. 

Das Stadtzentrum von Heerlen hat sich in den letzten Jahren sichtbar verändert. Diese Veränderungen haben sich positiv auf das Erscheinungsbild der Stadt ausgewirkt. Gleichzeitig wird das Stadtzentrum, auch aufgrund der Digitalisierung, immer weniger zu einer regionalen Einkaufsstadt. Das kulturelle Angebot ist solide und lockt jedes Jahr Hunderttausende von Besuchern in die Stadt. Der nächste Schritt ist, auch den Außenbereich zu einem Ort der Begegnung zu machen. Um die Innenstadt für Bewohner und Besucher attraktiv zu halten, muss die Lebendigkeit des öffentlichen Raums gestärkt werden. Die Förderung eines hochwertigen Wohnklimas und die Etablierung des Stadtzentrums als Ort der Begegnung und des täglichen Erlebens schaffen neue Besuchsmotive. Die Gemeinde Heerlen will dies mit dem Konzept "Die Stadt als Spielplatz" durch interaktive Installationen im Stadtzentrum realisieren. Diese Installationen unterstreichen die Ausstrahlung der Stadt, sind künstlerisch, frivol und kreativ, und sowohl Kinder als auch Erwachsene werden aktiv einbezogen und zum Staunen gebracht. Die Installationen sind mit dem lokalen Kontext und der räumlichen Umgebung verbunden und beziehen sich auf diese. Darüber hinaus sollten die "Software", Aktivitäten und Interventionen berücksichtigt werden, die den Aufenthalt und das Erlebnis positiv beeinflussen.

Sie können sich auf dem Laufenden halten über:

Eine Fotoimpression der Workshops:

Vielen Dank an die Fotografen: Jos Reinders, Mike Kramer, Luc Lodder, Jonathan Widdershoven en anderen